Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Hattler: Velocity (Review)

Artist:

Hattler

Hattler: Velocity
Album:

Velocity

Medium: CD/Download
Stil:

Jazz / Pop

Label: Bassball / Broken Silence
Spieldauer: 53:58
Erschienen: 07.12.2018
Website: [Link]

Sie zieht weiterhin ihr ganz eigenes Ding durch, die deutsche Bassisten-Ikone Hellmut HATTLER. Der Virtuose, der von jeher eine Lanze fürs Spielen der vier Saiten mit dem Plektrum bricht, bewegt sich auch auf seinem neuen Studioalbum unter eigenem Namen zwischen rudimentären Reminiszenzen an seine seit Urzeiten mit Unterbrechungen existierende Ur-Band Kraan und viel, viel modernem, bisweilen loungig elektronischen Groove-Stoff, der sich bei aller Zudringlichkeit mit kaum etwas anderem auf dem U-Musikmarkt vergleichen lässt.

Unverkennbar bleibt dabei HATTLERs prägnanter Basston, doch davon abgesehen wirkt "Velocity" insgesamt unbeschwerter als die beiden "Bassball"-Scheiben, deren zweite erst 2017 erschien und ein wenig zu seicht dahinplätscherte. Im Rahmen der neuen Tracks zeigt sich der alte Hase so innovativ wie schon länger nicht mehr, sowohl in puncto Melodie als auch rhythmisch. Das eine wie das andere war schließlich schon immer die Stärke des großen Mannes mit der Brille, dem sein Gespür für Pop-Hooks nie verlorengegangen ist.

Der Unterschied von Instrumental-Abenteuern wie 'Anthem For Approaching Starships' oder leichtverdaulichem Fusion-Zeug der Marke 'Dehli Mail' zu HATTLERs jüngerem Schaffen besteht darin, dass die Arrangements und Wendungen wieder häufiger für hochgezogene Augenbrauen sorgen. Der Künstler legt einen souveränen Spagat zwischen Massentauglichkeit und unberechenbaren Momenten hin, vor dessen Hintergrund eine schlichte Funk-Ballade wie 'Teaser' nahezu prosaisch erschient. Auch so etwas gehört allerdings zu Hellmuts seit Langem etablierten Markenzeichen.

FAZIT: Mit "Velocity" beweist Hellmut HATTLER ungebrochene Kreativität in seinem ureigenen Feld und hat seine mithin stärksten Kompositionen seit Jahren zusammengestellt. Man darf davon ausgehen, dass dies nach ernsterer Krankheit wiedergewonnener Kraft geschuldet ist, und wünscht dieser verlässlichen Institution des deutschen Rock (und mehr) einen langen, ertragreichen Karriereabend, denn offensichtlich hat sie noch viel zu sagen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3217x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Anthem For Approaching Starships
  • Teaser
  • Trident
  • Threshold
  • Home Bass
  • Care
  • Velocity
  • Lieblingslied
  • Mayday In Paradise
  • Delhi Mail
  • Anthem For Approaching Starships (Reprise)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was kommt aus dem Wasserhahn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!